Dienstag, 27. Mai 2008

Nachtrag aus Sünna




Am Wochenende in Sünna war ich leider nicht mehr dabei - doch Julia, die auch die wunderbare Website www.druidry.de eingerichtet hat, schickte mir ihren Bericht, den Ihr hier lesen könnt.
Nächstes Jahr werde ich mir das Seminar in Sünna nicht entgehen lassen...
Ganz sicher,
Dirk

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Erstmal war die Location einfach genial: www.keltenhotel.de
Mitten im Wald mit tollen Wanderwegen vor der Haustür, einem Pool und einem original nachgebauten Keltendorf gleich daneben. Die Gruppe war auch super, denn es waren entweder OBODies im Bardengrad oder ein paar wenige die OBOD schon kannten und sich intensiv mit dem Druidentum beschäftigt hatten. Alle konnten englisch, daher war keine Übersetzung notwendig. Philip konnte direkt zu uns sprechen.

Am Samstag kam Philip an und Stefan vom Arun Verlag. Wir begannen das Seminar im Keltendorf um den zentralen Feuerplatz herum. Jeden Tag fingen wir mit dem Light-Body-Exercise und dem Sacred-Grove-Exercise an. Dann hat Philip uns den Barden näher gebracht mit einer Meditation, in der wir unseren inneren Barden trafen, danach hat Philip eine Geschichte aus der keltischen Mythologie erzählt und Hintergrundwissen über die Bedeutung des Barden und dessen 'Wirkungskreis'. Anschließend haben wir noch alle eine Karte aus dem Tierorakel gezogen und darüber gesprochen.

Am Nachmittag hat er das Gleiche mit uns und der Figur des Ovaten gemacht. Dazu sind wir vorher zu einer einsamen Lichtung im Wald gelaufen, von der aus man die ganze Lanschaft sehen konnte. Dort lagen wir in der Wiese und die Sonne hat geschienen und es war sehr warm. Wunderschön. Diesmal haben wir eine Karte aus dem jetzt in deutsch erhältlichem Pflanzenorakel gezogen.

Eine Teilnehmerin hat dann noch mal nach den Unterschieden der drei Grade gefragt und Philip hat als Antwort eine Meditation mit uns gemacht, in der wir zu Bäumen wurden. Danach hat er erklärt, dass die Wurzeln, die sich ins tiefe Dunkel hinunterstrecken der Ovatenarbeit gleichen, der Stamm der des Barden und die Äste die sich gen Himmel strecken für den Druiden stehen. Aber alles ist ein Baum, den man nicht wirklich aufteilen kann, weil er nur als Ganzes Bestand hat. Ich fand das eine wahnsinnig tolle Erklärung.

Am Samstag abend saßen wir im Keltendorf am Lagerfeuer und tranken sehr leckeren Met, es war eine Musik- und Tanzgruppe da, die auf Nachbauten keltischer Musikinstrumente spielten. Dazu tanzten zwei Frauen einen kriegerischen Tanz und einen Lusttanz. Es war als wären wir zurück versetzt in die Keltenzeit. Wir sangen dann alle und trommelten und saßen zusammen bis spät in die Nacht.

Am Sonntag kam der Druidengrad dran. Philip machte wieder das Gleiche wie schon vorher beim Barden und Ovaten. Die geführten Meditationen wurden immer intensiver und es war wirklich ganz anders als allein mit den Gwersu zu arbeiten. Für den Druidengrad gingen wir auf die Spitze des Oechsenberges wo früher eine echte keltische Siedlung stand. Dort haben sie ein großes keltisches Holzkreuz aufgestellt, das mit keltischen Symbolen und Ogham Schrift versehen ist (muss ich noch entziffern, hab's fotografiert). Von da aus sah man in jede Richtung über die Landschaft bis zum Horizont.
Philip sagte dann, dass das ein Platz sei, den man mit der Arbeit des Druiden gleichsetzen könne, wohingegen der Platz des Barden das Lagerfeuer in der Gemeindschaft ist, wo er Lieder singt und Geschichen erzählt. Er meinte, für die Erkundung des Ovaten hätte er uns gerne in eine Höhle gebracht, nur leider gab es in der Gegend keine Höhle.

Das ganze Wochenende war einfach perfekt, vom Wetter übers Essen über die Location übers Seminar bis hin zu den Teilnehmern und mir persönlich hat es sehr viel gebracht und mir ein viel tieferes Verständnis vermittelt über das Wesen des Druidentums.

Viele Grüße,
Julia

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